Wie Cannabis-Missbrauch zu Psychosen führen kann und was dagegen hilft

Hast du dich schon mal gefragt, welche Auswirkungen übermäßiger Cannabiskonsum haben kann? Neben den bekannten entspannenden Effekten kann der Missbrauch von Cannabis tatsächlich zu ernsthaften psychischen Problemen führen, wie zum Beispiel einer Psychose. Wir verraten dir, worum es sich dabei handelt und was du dagegen tun kannst.

 

Cannabis ist eine der am häufigsten konsumierten Drogen weltweit. Viele Menschen nutzen sie zur Entspannung und zur Schmerzlinderung. Doch der übermäßige Konsum kann auch negative Folgen haben, insbesondere für die psychische Gesundheit. Eine dieser Folgen ist die Cannabis-induzierte Psychose.

 

Was ist eine Psychose?

Eine Psychose ist eine schwere mentale Störung, bei der die Betroffenen den Kontakt zur Realität verlieren. Sie erleben Halluzinationen und Wahnvorstellungen – ihre Gedanken und das, was sie erleben, können sie nicht mehr klar einordnen. Das kann zu erheblichen Beeinträchtigungen im täglichen Leben führen. Menschen in einer Psychose können oft nicht mehr zwischen realen und eingebildeten Erlebnissen unterscheiden. Die Folge: Angst und Verwirrung.

 

Cannabis und das Risiko einer Psychose

Während viele Menschen Cannabis als harmlos ansehen, zeigt die Forschung, dass intensiver und regelmäßiger Konsum, besonders in jungen Jahren, das Risiko einer Psychose erheblich erhöht. Junge Männer sind besonders gefährdet: Eine Studie der Uniklinik Kopenhagen zeigt, dass bis zu 30 Prozent aller Schizophrenie-Fälle in dieser Zielgruppe auf übermäßigen Cannabiskonsum zurückgeführt werden können.

 

Frühsymptome einer Psychose

Oft gibt es erste Anzeichen, bevor eine Psychose vollständig ausbricht. Die Symptome können subtil und vielfältig sein: sozialer Rückzug, verminderte Konzentrationsfähigkeit, Veränderungen in der Wahrnehmung, Antriebslosigkeit und Stimmungsschwankungen. Diese Symptome sind unspezifisch und können auch andere Ursachen haben, daher ist eine genaue Diagnostik wichtig. Hierbei können Früherkennungszentren eine entscheidende Rolle spielen. Sie helfen, das Risiko einzuschätzen und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen.

 

Was tun bei Verdacht auf eine Psychose?

Wenn du denkst, dass du (oder jemand, den du kennst) eine Psychose entwickelst, ist es wichtig, schnell zu handeln. Früherkennungszentren bieten Unterstützung und können helfen, eine genaue Diagnose zu stellen. Ein frühzeitiges Eingreifen kann den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen und verhindern, dass die Betroffenen in eine schwere psychotische Krise geraten. Hierzu gehören sowohl psychotherapeutische als auch medikamentöse Behandlungen.

 

Psychose durch Cannabis-Missbrauch: Behandlungsmöglichkeiten

Um eine durch Cannabis verursachte Psychose zu behandeln, braucht man normalerweise eine Mischung aus Medikamenten und Gesprächen mit einem Therapeuten. Die Medikamente sollen furchteinflößende Gedanken und Halluzinationen verringern. Gespräche mit Therapeuten helfen dabei, die Ursachen zu verstehen und Wege zu finden, mit Problemen umzugehen. Es ist wichtig, dass auch die Familie des Betroffenen Unterstützung bekommt. Auch das hilft dabei, die psychische Gesundheit des Patienten zu stabilisieren.

 

Gib auf dich selbst Acht

Am besten ist es natürlich, den Cannabiskonsum zu reduzieren oder ganz zu stoppen, besonders wenn man eine genetische Prädisposition für psychische Störungen hat. Achte darauf, in welcher Umgebung und in welchem Maß du Cannabis konsumierst. Informiere dich über die Risiken und sei achtsam bei Veränderungen in deinem Verhalten oder deiner Wahrnehmung.

 

Psychose: Anzeichen erkennen und gegensteuern

Cannabis kann zwar entspannend wirken, aber sein Missbrauch kann ernsthafte psychische Probleme verursachen. Besonders junge Männer sind gefährdet, eine Schizophrenie durch intensiven Cannabiskonsum zu entwickeln. Es ist wichtig, die Anzeichen früh zu erkennen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Prävention und verantwortungsvoller Umgang mit Cannabis sind entscheidend, um langfristige gesundheitliche Probleme zu vermeiden.

 

Handeln und Hilfe in Anspruch nehmen

Die Verbindung zwischen Cannabiskonsum und psychischen Störungen wie Psychosen solltest du nicht unterschätzen. Wenn du Anzeichen einer Psychose zeigst, suche frühzeitig Hilfe. Informiere dich und triff verantwortungsbewusste Entscheidungen für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden.

Quellen:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/cannabis-schizophrenie-bei-jungen-maennern-ist-laut-analyse-oft-folge-von-cannabis-missbrauch-a-f5e3b225-712e-411a-b92d-b7cf0926bcff

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/ratgeber-archiv/artikel/cannabis-missbrauch-bei-moeglichen-psychose-anzeichen-helfen-frueherkennungszentren/

https://www.welt.de/politik/deutschland/article139670995/Wenn-Kiffen-junge-Leute-in-die-Psychose-stuerzt.html