Risiken von Übergewicht: Warum abnehmen?

Häufig ist die äußere Erscheinung, ähnlich dem Wunsch, in ein bestimmtes Kleidungsstück zu passen, der Grund zum Abnehmen. Doch auch wenn es wichtig ist, sich in seiner eigenen Haut wohlzufühlen sind die gesundheitlichen Folgen, die durch Übergewicht entstehen können, der wohl wichtigste Grund auf seine Figur zu achten.

Wann bin ich übergewichtig?

Als Übergewicht wird jedes Gewicht, das über das Normalgewicht hinausgeht, definiert. Starkes Übergewicht wird fachsprachlich Adipositas genannt. Die Einstufung der jeweiligen Klassen erfolgt durch den Body-Mass-Index (BMI). Für diesen sind bestimmte Gewichtskategorien den jeweiligen Körperparametern zugeordnet. Zur Berechnung werden Körpergröße, Körpergewicht sowie Alter herangezogen. Das Körpergewicht wird durch die Körpergröße zum Quadrat berechnet. Übergewicht beginnt bei Frauen beispielsweise in der Altersklasse 18 bis 24 Jahre ab einem BMI von 25; bei Männern in der Altersklasse 18 bis 24 Jahre ab einem BMI von 26.

 

Wie entsteht Übergewicht?

Wer mehr Energie über die Nahrung zu sich nimmt, als er verbraucht, baut Körperfett auf. Passiert dies kontinuierlich und werden die aufgebauten Fettreserven nicht beansprucht wächst somit der Körperfettgehalt und Übergewicht entsteht. Dabei spielt keine Rolle, ob die überschüssige Energie aus gesunden oder ungesunden Lebensmitteln aufgenommen wird. Zu viel ist zu viel. Fastfood und Süßigkeiten sind jedoch oftmals bereits in kleinen Mengen hoch kalorisch, was dazu führt, dass der Kalorienbedarf mit ungesunder Ernährung schnell überschritten wird. Auch Bewegungsmangel spielt eine erhebliche Rolle, da der Körper bei Inaktivität einen geringeren Energieverbrauch hat.

 

Was sind die Folgen von Übergewicht?

Zahlreiche Studien belegen, dass Übergewicht in Verbindung mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Folgen steht und den größten Risikofaktor für chronische Erkrankungen darstellt und damit auch für eine vorzeitige Sterblichkeit. Die typischen Folgen sind Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Diabetes Mellitus Typ 2. Zudem kann Übergewicht auch zu zahlreichen orthopädischen Problemen führen. Durch die Last, die der Körper bewegen muss, werden Sehen, Bänder und Knorpel besonders beansprucht, wodurch es zu Abrieb und verfrühtem Verschleiß kommen kann. Insbesondere die Kniegelenke sowie die Bandscheiben sind davon betroffen.

 

Zudem steht Übergewicht in enger Verbindung mit körperlicher Inaktivität, da diese sich häufig gegenseitig bedingen. Wer körperlich inaktiv ist, läuft schneller Gefahr übergewichtig zu werden und wer übergewichtig ist, neigt dazu sich weniger zu bewegen. Auch körperliche Inaktivität wird mit einer Vielzahl von negativen gesundheitlichen Folgen in Verbindung gebracht wird. So wird davon ausgegangen, dass ca. 7,5 Prozent aller Todesfälle in Deutschland und etwa 6 Prozent aller Todesfälle auf der ganzen Welt auf körperliche Inaktivität zurückgeführt werden können. Zahlreiche Studien weisen einen Zusammenhang zwischen körperlicher Inaktivität und Mortalität auf. Direkte gesundheitlichen Folgen von Bewegungsmangel sind demnach Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselkrankheiten sowie Krankheiten des Bewegungsapparates. Doch nicht nur körperliche, auch psychische Folgen können durch Bewegungsmangel entstehen und das Wohlbefinden einschränken. Zurückgeführt werden kann dies darauf, dass durch physische Aktivität im Körper vermehrt das Hormon Serotonin ausgeschüttet wird, während gleichzeitig Cortisol abgebaut wird. Zudem wird beim Ausüben von Bewegung die Aktivität im präfrontalen Kortex gesenkt, sodass negative Gedanken gemindert werden.

 

Doch nicht nur wer Übergewicht hat ist davon betroffen, denn Übergewicht und Adipositas stellen eine enorme Belastung für das Gesundheits- und Sozialsystem dar. Schätzungsweise müssen jährlich ca. 13 Milliarden Euro Behandlungskosten allein aufgrund von starkem Übergewicht aufgebracht werden.

 

 

Die Folgen von Übergewicht auf einen Blick:

 

  • Erhöhtes Risiko für (chronische) Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Diabetes Typ 2
  • Erhöhtes Risiko für eine vorzeitige Sterblichkeit
  • Erhöhtes Risiko für zahlreichen orthopädischen Probleme insb. der Kniegelenke und der Bandscheiden
  • Erhöhtes Risiko für psychische Probleme und ein vermindertes Wohlbefinden
  • Enorme Belastung für das Gesundheits- und Sozialsystem